Vivantes krankt an sich selbst

Nach der Massenabwanderung städtischer Krankenhausmitarbeiter übt Verdi scharfe Kritik an der Klinikleitung

  • Claudia Krieg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Es gärt schon seit Jahren bei Vivantes, Fälle wie in Tempelhof-Schöneberg werden zunehmen«, sagt Janine Balder mit Blick auf die elf Ärzt*innen und 27 Pflegekräfte, die in der vergangenen Woche das Auguste-Viktoria-Klinikum (AVK) geschlossen verlassen haben und zum nahe gelegenen katholischen St.-Joseph-Krankenhaus gewechselt sind. Die bei Verdi für Vivantes zuständige Gewerkschaftssekretärin geht insbesondere mit der AVK-Klinikleitung hart ins Gericht. Natürlich sei es aufsehenerregend, wenn sich Krankenhaus-Beschäftigte auf diese Art und Weise von ihrer Arbeitsstelle verabschieden, aber sei nur die Spitze des Eisbergs, so die Gewerkschafterin.

Grund für den öffentlich viel beachteten Weggang der fast 40 Ärzt*innen und Pfleger*innen war eine Verkleinerung des Fachbereichs Infektiologie am AVK. Ganz überraschend kam die Aktion laut Balder allerdings nicht. Sc...


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