Ein Spiel, den Hass zu überwinden

Vor 50 Jahren werden Mönchengladbachs Fußballer in Israel bejubelt. Die Partie öffnet auch diplomatische Türen

  • Morten Ritter, Mönchengladbach
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es ist die Geschichte einer besonderen Freundschaft, einer politisch brisanten Reise und eines Fußballspiels, das die Menschen am Ende zu Tränen rührte: Vor genau 50 Jahren, am 25. Februar 1970, trat Borussia Mönchengladbach als erster deutscher Bundesligaklub seit dem Holocaust zu einer Partie in Israel an. Das Spiel sollte die diplomatische Welt in Erstaunen versetzen, denn der Fußball überwand Feindschaften.

»Uns war damals gar nicht richtig klar, dass das ein wichtiger Beitrag zur Annäherung zwischen Deutschland und Israel war«, sagt der damalige Nationalspieler Herbert Laumen (76) mit Blick auf das Grauen des Mordes an sechs Millionen Juden durch Nazi-Deutschland. Erst auf Initiative der beiden befreundeten Trainer Hennes Weisweiler und Emanuel »Eddy« Schaffer, damals israelischer Nationalcoach, aber auch mit Unterstützung von Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) war es zu der Begegnung gekommen, die große Bedeutung für die angesichts ...


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