Wiedersehen mit der Seelentrösterin
Nach gründlicher Sanierung öffnet die Galerie Alte Meister in Dresden neu
Wenn Fjodor Dostojewski während seiner Dresdner Zeit in den 1860er Jahren wieder einmal alles zu viel wurde, ging er in den Zwinger. Er besuchte die von den sächsischen Herrschern August dem Starken und dessen Sohn August III. im 18. Jahrhundert zusammengetragene Sammlung von Gemälden französischer, flämischer, deutscher und italienischer Meister - und besonders eines davon: die 1512 von Raffael gemalte »Sixtinische Madonna«. Er habe, so der russische Romancier, dieses Bild häufig und lange betrachtet - »damit ich am Menschen nicht verzweifle«.
Auch derzeit gibt es Gründe, an der Menschheit zu verzweifeln. Bald besteht indes immerhin auch wieder die Möglichkeit, die Dresdner »Sixtina« als Seelentrösterin zu nutzen. Am Wochenende wird nach rund siebenjähriger Sanierung der Semperbau im Dresdner Zwinger wieder eröffnet, in dem die Galerie Alte Meister ihr Domizil hat. Zwar war die Sammlung in der Zeit der Bauarbeiten nie komplett geschlos...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.