Wer braucht schon Autos?
»Perspektive Deutsches Kino«: Die Dokumentation »Garagenvolk« zeigt Männer in Garagen. Von Christof Meueler
Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss: in der Garage leben, wann immer er kann. Frauen sieht man wenige in »Garagenvolk«, dem ersten langen Dokumentarfilm von Natalija Yefimkina. In einer dieser Garagen, die hier nebeneinander am Fuß eines Bergs gebaut wurden. Hoch im russischen Norden, nördlich des Polarkreises, wo es noch Schnee gibt und der Winter von Oktober bis Juni dauern kann. Arbeit gibt es hier nur im Bergwerk, aber ob es das Bergwerk noch gibt, ist nicht ganz klar. Im Film scheint das Garagenvolk an einem einzigen Ort zu leben, doch gedreht hat Yefimkina in Apatity, Kirowsk und Murmansk.
Einer der Garagenbesitzer ist wie ein Bergmann ins Erdreich unter seiner Garage vorgedrungen. Er hat sie unterkellert und dann darunter weitere Keller ausgehoben. Die Kamera blickt in die Tiefe wie in einen Fahrstuhlschacht. Ein Lebenswerk. »Ich wollte etwas hinterlassen. Keine Ahnung, warum. Ich bin immer meinem Herzen gefolgt. Es ha...
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