Der Unterschied zwischen böse und böse
Im Kino: Guy Ritchies neue Gangsterkomödie »The Gentlemen« verbreitet Schadenfreude und antisemitische Klischees
Man muss sich die Ehe des Regisseurs Guy Ritchie als Martyrium vorstellen. Glaubt man der gut informierten englischen Klatschpresse, zwang ihn seine Gattin Madonna Louise Ciccone dazu, sich von püriertem Obst-Gemüse-Trunk und gedünstetem Fisch zu ernähren. Auch das soziale Leben war reglementiert: Statt Kneipengemütlichkeit mit Kumpels war Sinnstiftung mit Kabbala angesagt, einer esoterischen Spielart des Judentums. Dennoch war Guy eine Zeit lang bemüht, sich auf die Welt seiner Gemahlin einzulassen. So drehte er 2005 »Revolver«, einen Film, der seine spirituelle Vorliebe (Bad Guys, kriminelle Milieus) und die von Madonna (Erleuchtung, Kabbala) zusammenbringen sollte. Das funktionierte auf der Leinwand natürlich nicht die Bohne und irgendwann auch nicht mehr privat. Er fing an, seinen Sohn heimlich mit Pommes zu füttern - ein essenzieller Trennungsgrund. Die Scheidung ging mit einem Rosenkrieg einher, an dessen Ende Guy Ritchie 77 Mill...
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