Kleines Virus, große Sorge
Duty-Free-Platzhirsch wollte seinen Angestellten an den Flughäfen Mundschutz und Handschuhe untersagen
Man könnte sich jetzt streiten, ob ein Mundschutz viel gegen die Corona-Ansteckungsgefahr ausrichtet. »Aber wir hatten einfach Angst«, sagt Betriebsrätin Melanie Urbschat. Die 36-jährige Verkäuferin vertritt am Dienstag bei einer Verhandlung vor dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg rund 250 Kollegen an den Flughäfen Tegel und Schönefeld. Der Anlass: Den Beschäftigten der Duty-Free-Firma Gebrüder Heinemann wird seit Wochen das Tragen von Mundschutz und Handschuhen untersagt.
Dass die Mitarbeiter nach dem Auftauchen der ersten größeren Meldungen Ende Januar Furcht bekamen, sich in den Flughafen-Shops mit dem Virus Sars-CoV-2 zu infizieren, interessierte einen Vorgesetzten von Gebrüder Heinemann wenig. Einer Mitarbeiterin wurde mitgeteilt: »Wenn du das weiter trägst, muss ich dich nach Hause schicken.« Schon zu diesem Zeitpunkt hatten sich in Asien gut 10 000 Menschen angesteckt.
Die Duty-Free-Firma - nicht nur an den Berliner Flughä...
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