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Traumprotokolle eines Stadtneurotikers
Die Galerie der Berliner Graphikpresse stellt Gemälde und Steindrucke von Wolfgang Leber aus
Für Landschaften außerhalb der Stadt hat er wenig Interesse, nur die Ostsee bleibt ihm wichtig. Hier kann er immer wieder neu beobachten, zeichnen und aquarellieren. Die Ostsee gehört für ihn offenbar zum urbanen Raum, für den er seit nunmehr fast 60 Jahren einen künstlerischen Ausdruck sucht. Liegt Berlin am Meer?
Der 1935 in Berlin geborene Wolfgang Leber inszeniert in seinen Bildern immer wieder neu die Begegnung (manchmal auch Kollision) von gesehenem und gedachtem Raum. Jedes Mal ein Abenteuer mit unvorhersehbarem Ausgang. Er sei, so hat er einmal gesagt, ständig auf der Suche nach einem Gegenstand, den die Farbe zum Leben erweckt. »Manchmal finde ich ihn, manchmal verliert er auf der Leinwand auch sein Leben.« Was auf der Leinwand oder dem Papier passiert, sind ihm also magische Versuche der Lebenserweckung, jedoch ohne eine Erfolgsgarantie. Das Wagnis der Komposition wird bei ihm zum eigentlichen Bildinhalt.
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