Trennung nach 100 Jahren

Das sächsische Waldheim verliert mit Florena einen Traditionsbetrieb, viel Geld und Jobs

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Den runden Geburtstag hat man sich in Waldheim anders vorgestellt. Am 22. April ist es genau 100 Jahre her, dass der in der Kleinstadt ansässige Seifenfabrikant Adolph Heinrich August Bergmann beim Reichspatentamt in München die Marke »Florena« eintragen ließ. Bis heute wird in einem Werk am Ufer der Zschopau Kosmetik mit diesem Namen produziert. Es wäre ein schöner Anlass zum Feiern gewesen. Die Lust dazu ist den Waldheimern aber gründlich vergangen. Am Aschermittwoch verkündete der Beiersdorf-Konzern, zu dem das Werk seit 2002 gehört, dass er sich aus Waldheim verabschiedet. »Das hat uns kalt erwischt«, sagt FDP-Bürgermeister Steffen Ernst. Für die Stadt ist es ein schwerer Schlag ins Kontor: 250 Jobs weg, zehn Prozent der Gewerbesteuern weg, eine große Tradition weg. Ernst spricht von einem »Schlag in die Magengrube«.

Die Hiobsbotschaft wurde in eine nett klingende Nachricht verpackt: Es solle »ein neues Werk für die Florena-Mitarbei...


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