- Berlin
- Rechte geflüchteter Frauen
»Ich bin nie müde«
Die Aktivistin Solange Keou kämpft für die Rechte von geflüchteten Frauen
Der 8. März in Kamerun, erzählt Solange Keou, sei durch die Ehefrau des Diktators Paul Biya über Jahrzehnte hinweg politisch vereinnahmt worden: Chantal Biya habe an diesem Tag immer Kleider mit ihrem Namen an arme Frauen verkauft. Kaum jemand wisse dort um die Bedeutung des Internationalen Frauenkampftags. »Hier in Europa ist das eine andere Sache, hier gibt es Demonstrationen und Workshops, daran beteilige ich mich gerne«, sagt die 50-Jährige lächelnd.
Solange Keou ist gebürtige Kamerunerin. 2015 kam sie als Flüchtling nach Deutschland. Nach wiederkehrenden politischen Unruhen erließ Paul Biya 2014 ein »Antiterrorgesetz«, das Meinungsfreiheit und politische Opposition im Land stark einschränkte. »Ich habe schon angefangen, mich politisch zu engagieren, da war ich gerade knapp 20 Jahre alt«, erinnert sich Keou. »Ich habe manches noch gar nicht richtig verstanden.« 1992 habe sie, wie viele andere, einen oppositionellen Politiker u...
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