Leben auf dem Kriegsschiff
Warum Miriam Mensel seit zehn Jahren bei der Marine arbeitet. Von Inga Dreyer
Miriam Mensel kommt gerade von einer Fortbildung und trägt noch Uniform: dunkelblauer Pullover über weißem Hemd mit dunkler Krawatte. Die braunen Haare sind zu einem strengen Zopf gebunden, auf den Schultern drei goldene Streifen: ihr Dienstgrad. Die 29-Jährige ist Kapitänleutnant bei der Marine. Sie kann Fregatten navigieren und berät an Bord als zweiter Schiffseinsatzoffizier den Kommandanten, was den Einsatz der Waffensysteme betrifft.
Sie weiß: Die meisten Menschen haben keine Vorstellung davon, wie ihr Leben als Berufssoldatin aussieht. Deshalb erzählt sie gerne - energisch, lebendig und geduldig. Ihre Kurzversion lautet: »Marine bedeutet, das Leben auf einem Kriegsschiff zu verbringen.« Wegen der Fortbildung trägt Mensel an diesem Tag ihren Dienstanzug und nicht den weniger formellen, schwer entflammbaren Bord- und Gefechtsanzug. Momentan ist sie mit ihrer Besatzung der Fregatte Sachsen-Anhalt zugeordnet, die in Wilhelmshaven vor...
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