Anmache und Aufklärung

Frauen, die an der Bar arbeiten: Wo Gäste mehr zahlen, muss man sich mehr bieten lassen. Von Inga Dreyer

Montagnachmittag, halb 5 Uhr: Eva, die lieber nur ihren Vornamen nennen will, steht hinter der Bar, räumt ein paar Sachen weg, spült Gläser ab und nimmt eine Kopfschmerztablette. Sie habe das Gefühl, dass sie krank wird, erzählt sie - woraufhin ihre Kolleginnen ihr anbieten, früher zu gehen.

Seit August arbeitet Eva, die im Master Kultur und Religion studiert, an der Bar in der »Zukunft am Ostkreuz«, einer Kulturkneipe in Berlin-Friedrichshain mit Ausstellungen, Kino- und Konzertbetrieb. Auf dem großen Areal kann man bei schönem Wetter draußen im Biergarten sitzen. Es wirkt links-alternativ - aber das Publikum sei gemischt, sagt Eva. Hier träfen viele Menschen aufeinander - von Kunstinteressierten bis zu Metal-Fans.

Mit übergriffigen Sprüchen sind Frauen auch an so einem diversen Ort konfrontiert. Sexismus sei überall, sagt Eva. »Das hat überhaupt nichts mit der politischen Einstellung zu tun.« Das zeigten Vorfälle wie bei dem Festival...


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