Dem Nationalpark Unteres Odertal fehlt Wasser
Die jahrelange Trockenheit gefährdet die Auenlandschaft - auch geplante Eingriffe in den Flusslauf sind ein Problem
Zwei Dürrejahre haben dem Nationalpark Unteres Odertal geschadet. Der von Polen geplante Oder-Ausbau könnte die Lage noch verschärfen, die Flussbettvertiefung dem Land noch mehr Wasser entziehen.
Von Jeanette Bederke
Der Nationalpark Unteres Odertal (Uckermark) bietet einen ungewohnten Anblick: Wo sich sonst Anfang März hunderttausende Wasservögel auf den Überflutungspoldern tummeln, herrscht gähnende Leere. Statt der typischen weiten Wasserflächen in Deutschlands einzigem Flussauen-Nationalpark stehen zwischen großen Trockenrasengebieten nur hier und da ein paar Pfützen. Durch die Wehre fließt kaum Wasser aus der Oder in die Landschaft. Der Fluss führt weiterhin Niedrigwasser. Singschwäne, die für gewöhnlich im Winter aus Osteuropa und Sibirien ins Untere Odertal kommen, seien ebenso ausgeblieben wie die Waldsaatgänse, sagt Nationalparkleiter Dirk Treichel. »Flora und Fauna verändern sich in Deutschlands einzigem Flussauen-Nationalpark....
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