100 Minuten hellwach

Mit »9 Tage wach« zeigt der Krawallsender Pro 7 einen erstaunlich tiefgründigen Drogenfilm

Keine Macht den Drogen: Wer diese ausgesprochen schlichte Losung der bierseligen Mehrheitsgesellschaft aus den späten Achtzigern beherzigt, sollte es sich doppelt überlegen, jemandem wie Eric ein Bündel Hunderter zu geben. Denn der hat die letzten zehn Jahre seines bislang 24-jährigen Lebens damit verbracht, mächtige Drogen zu nehmen, die ihn an den Rand des Abgrunds gebracht haben. Was also macht Eric, als ihm Mama den langersehnten Ausbildungsvertrag mit einem Umschlag voller Geld versüßt? Er geht zum Dealer und kauft davon Crystal Meth.

Die Messlatte für Fernsehmoral hängt also knietief und dennoch ist der Fernsehfilm »9 Tage wach«, den ProSieben am kommenden Sonntag ausstrahlt, eine erstaunlich tiefgründige Eigenproduktion dieses gemeinhin oberflächlichen Showsenders. Von Beginn an lässt der Film keinen Zweifel daran, wie erbarmungslos diese Droge der Konsumrauschgesellschaft ist. Eric jedenfalls ist ihm schon lange ausgeliefert, de...


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