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Warnschild in Hufeisenform
HASSLIEBE: Florian Schmid formuliert eine »umstrittene« Forderung
Nichts ist für unseren stets um Haltung und Debattenvielfalt zugleich bemühten Medien- und Politikbetrieb so bezeichnend wie der exzessive Gebrauch des an sich harmlosen Worts »umstritten«.
Eigentlich bedeutet das Wort ja, dass über etwas debattiert, diskutiert, eben im besten Sinn gestritten wird oder werden sollte: Meinungen austauschen, sie gegenüberstellen, redlich prüfen und so, Sie kennen das. Solche Prozesse bewirkten, wenn’s denn so wäre, Verhandlungen und Verschiebungen von Kräfteverhältnissen: In der alltäglichen Aushandlung wie im handfesten Streit bilden sich Formen wie Inhalte des Politischen. Diese »Umstrittenheit« ist für den Philosophen Jaques Rancière Basis des Demokratischen und der Politik.
Heute hat das Wort einen ganz anderen Sinn. Es dient zur plumpen Kategorisierung statt als Anzeige von Diskussionsbedarf. Wird etwas oder jemand als »umstritten« tituliert, geht es nicht um Rancières demokratischen Strei...
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