Doppelte Atomtransporte

Initiativen warnen vor verstärkter Gefährdung von Menschen durch das geplante Zwischenlager Würgassen

Eine »grüne Wiese« versprach der Energiekonzern PreussenElektra, als er Ende der 1990er Jahre mit dem Abriss des Atomkraftwerks Würgassen an der Weser begann. Hunderttausende Tonnen Bauschutt fielen beim Rückbau an, darunter etwa 7500 Tonnen schwach- und mittelradioaktive Abfälle, die in zwei separaten Zwischenlagern auf dem Kraftwerksgelände aufbewahrt werden. Dabei soll es allerdings nicht bleiben: Die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) will in Würgassen ein riesiges Lager errichten, das vorübergehend nahezu allen in Deutschland anfallenden Atommüll aufnehmen soll, der nicht hoch radioaktiv ist. Geplant ist eine rund 325 Meter lange, 125 Meter breite und 16 Meter hohe Halle aus Stahlbeton. Die Kosten beziffert die BGZ mit 450 Millionen Euro, rund 100 dauerhafte Arbeitsplätze würden entstehen.

In dem neuen »Logistikzentrum«, wie die BGZ das geplante Bauwerk beschönigend nennt, sollen ab dem Jahr 2027 Behälter mit schw...


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