Zwischen Trauma und Hoffnung

Den Jahrestag des Christchurch-Attentats begeht Neuseeland mit gemischten Gefühlen

  • Barbara Barkhausen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Blut durchtränkte Teppich in der Al Noor-Moschee wurde zwar entfernt und ersetzt. Doch für Überlebende wie Feroze Ditta ist es nach wie vor schwierig, durch die Eingangstüren des Gebetshauses zu treten.

Am 15. März vor einem Jahr hatte er den gleichen Gang noch völlig unbekümmert unternommen. Doch heute ist ein Großteil seiner Freunde, mit denen er damals die Moschee zum Freitagsgebet besuchte, tot. »Als ich nach diesem Tag zum ersten Mal zurückkam, war es schwer«, sagte Ditta, der selbst von zwei Kugeln in die Wade getroffen wurde, dem britischen Tageszeitung »The Guardian«. »Ich habe viel Mut gebraucht, um aufzustehen und durch diese Türen zu gehen.«

Laut einer Analyse der neuseeländischen Online-Zeitung Stuff hinterließen die 51 Opfer, die bei dem Terroranschlag ums Leben kamen, 34 Ehepartner, 92 Kinder und mehr als 100 Geschwister. So auch Mariam Gul, die in Pakistan lebt, und ihren Bruder sowie ihre beiden Eltern in der zweiten ...


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