Anderswo ist billiger

Volkswagen schließt Tochterunternehmen in Hannover und verlegt Produktion

  • Stephan Krull
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ausgerechnet am vergangenen Freitag, den 13., mussten alle 470 Beschäftigten der VW-Tochter Sitech in Hannover ihren Werksausweis abgeben. Am Montag wurde die Fertigung der Autositze eingestellt. Das Werk wird allerdings nicht wegen Corona geschlossen, sondern wegen des Widerstands der Belegschaft gegen Pläne des Managements.

Demnach sollte die Arbeitszeit auf 40 Stunden verlängert werden - ohne Lohnausgleich. Das würde bedeuten, fünf Stunden in der Woche gratis zu arbeiten oder gut 240 Stunden im Jahr. Bei einem Stundenlohn von 20 Euro als Berechnungsgrundlage sind das fast 5000 Euro pro Jahr und Beschäftigten oder 2,3 Millionen Euro Extraprofit für VW. Allein ökonomisch kann die Forderung des Managements allerdings nicht erklärt werden: 2018 betrug der Umsatz von Sitech laut Bundesanzeiger 1,1 Milliarden Euro und die Gewinnabführung an VW 25 Millionen Euro.

Da die Belegschaft von den Plänen des Managements nicht zu überzeug...


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