Rotes Kreuz: Mehr als hundert Tote durch Explosionen in Beirut

Organisation geht von mehr als 4000 Verletzten aus

  • Lesedauer: 1 Min.

Beirut. Nach den schweren Explosionen im Hafen von Beirut hat das libanesische Rote Kreuz die Zahl der Toten auf mindestens 100 beziffert. Mehr als 4000 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte die Organisation am Mittwoch mit. »Unsere Teams setzen die Such- und Rettungsaktivitäten in den umliegenden Gegenden fort.« Das Gesundheitsministerium hatte die Zahl der Todesopfer zuletzt mit 78 angegeben und von knapp 4000 Verletzten gesprochen.

Die Explosionen hatten die Hauptstadt des Libanon am Dienstag erschüttert und schwere Verwüstungen angerichtet. Laut Ministerpräsident Hasan Diab waren 2750 Tonnen Ammoniumnitrat detoniert. Das Material sei seit sechs Jahren ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem Lagerhaus untergebracht gewesen. Der Sicherheitschef der Regierung, Abbas Ibrahim, sagte, das Ammoniumnitrat sei seinerzeit beschlagnahmt worden.

Diab kündigte an, die Verantwortlichen würden »zur Rechenschaft« gezogen. Weshalb das Ammoniumnitrat explodierte, war jedoch völlig unklar. Die Substanz kann zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes waren auch Mitarbeiter der Deutschen Botschaft unter den Verletzten. Auch das Botschaftsgebäude sowie ein Schiff der Vereinten Nationen wurden beschädigt. Agenturen/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!