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Satire darf alles - solange das die eigene Filterblase nicht platzen lässt. Wenn man bedenkt, dass so eine Filterblase wie eine Seifenblase sehr fragil ist, kann man sich leicht ausmalen, wie schnell man auf dem Seifenschaum zerplatzter Pointen ausrutschen kann. Und dann landet man entweder auf der Müllkippe, auf der gerade ABM-Maßnahmen für frühere Gesetzeshüter stattfinden oder verstrickt sich in schlimmste k.u.k-Ressentiments, die dabei wunderbar gezuckert dahergesachert werden. Man darf ja alles - solange es niemanden interessiert. Sobald es aber jemanden interessiert, darf man das nicht mehr. Was »alles« genau ist, interessiert aber nur noch am Rande. Kein Wunder - wenn selbst der Erfinder des Spruchs von jener Körperöffnung, die zuzuhalten sei, solange man nichts Genaues weiß, seinen Senf zu allem möglichen gibt. Nein, wenn Ironie verschwindet, ist es nicht mehr lustig. Am Mittwoch wird die Satirezeitschrift »Charlie Hebdo« zu Beginn des Prozesses wegen des Anschlags auf die Zeitung 2015 wieder Mohammedkarikaturen drucken. Hoffentlich hört man höchstens Filterblasen platzen. stf
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