Neue Wege

FDP-Spitzenfrau Katja Suding zieht sich aus der Politik zurück

Keine Kandidatur für den Bundestag im kommenden Jahr, keine Kandidatur mehr für den Posten der Landesvorsitzenden, keine Kandidatur mehr für den FDP-Bundesvorstand: Katja Suding, noch Chefin der Liberalen in Hamburg und Bundestagsabgeordnete, zieht sich aus der großen Politik zurück. »Für mich ist im nächsten Jahr Schluss«, erklärte die 44-Jährige am Wochenende auf dem Landesparteitag der FDP in der Hansestadt.

Und wohl weil es derzeit Diskussionen um den Frauenanteil bei den Liberalen gibt und Parteichef Christian Lindner sich doch recht unschön Generalsekretärin Linda Teuteberg entledigt, betonte Suding, dass ihr Rückzug ausschließlich »aus persönlichen Gründen« geschehe. »Mir war immer klar, dass ich mein Berufsleben nicht mit der Politik beenden werde«, so Suding.

Welche Anschlussverwendung Suding für sich nach ihrem Politikausstieg im kommenden Jahr vorschwebt, ist nach ihren Worten noch unklar. Nach dem Ende der Bundestagslegislaturperiode möchte die vor ihrem Wechsel in die Politik im Jahr 2011 als PR-Beraterin tätige Suding »neue Wege« gehen. Welche das sein werden, wisse sie aber heute noch nicht, so die Landesvorsitzende auf dem Parteitag.

Ihr bisheriger politischer Weg hatte für Suding zumeist bergauf geführt: 2011 führte sie die FDP als Spitzenkandidatin zurück in die Hamburgische Bürgerschaft, 2015 gelang den Liberalen unter der nun Landesvorsitzenden der Wiedereinzug. Im selben Jahr wurde Suding in den Bundesvorstand ihrer Partei gewählt. Zwei Jahre später zog sie schließlich in den Bundestag ein. Erst Anfang dieses Jahres dann verpassten die Wählerinnen und Wähler der zweifachen Mutter einen heftigen Dämpfer. Mit 4,9 Prozent der Stimmen scheiterten die Liberalen bei der Wahl zur Bürgerschaft knapp an der Fünfprozenthürde.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -