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Friedrich Merz ist zwar kein Sympathieträger, aber ein kluger Mensch. Deshalb kann man davon ausgehen, dass seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz einem genau ausgetüftelten Plan folgt. Wer was werden will, muss im Gespräch bleiben, und wer im Gespräch bleiben will, darf nicht immerzu das Gleiche erzählen, sondern muss immer weiter an der Schraube der rhetorischen Eskalation drehen. Insofern ist es bemerkenswert, was Merz jetzt schon alles vom Stapel gelassen hat. Die Deutschen faulenzen und gewöhnen sich wegen Corona an ein Leben ohne Arbeit! Schwulsein, na bitte, solange es nicht die Kinder betrifft! Kurzarbeitergeld wegen der Pandemie - bloß nicht zu viel und zu lange! Irgendwann muss mal Schluss sein mit den staatlichen Krisenhilfen! Kein Überbietungswettbewerb bei der Aufnahme von Flüchtlingen! Das Problem ist nur: Der CDU-Parteitag findet im Dezember statt. Das heißt für Merz: noch drei Monate Wichtigtuer-Dauerfeuer. Die Themen sind schon mal gut. Sozialklimbim, Schwule, Asyl - darin liegt noch viel verbalterroristisches Potenzial. Jetzt nur nicht nachlassen! wh

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