Klimastreik am Freitag an 400 Orten in Deutschland

Zum Wochenende Aktionsschwerpunkt im Rheinischen Kohlerevier

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Klimaschutzaktivisten haben für heute (Freitag) zum sechsten globalen Klimastreik aufgerufen. In Deutschland soll unter dem Motto »Kein Grad weiter!« an mindestens 400 Orten demonstriert werden, wie die Bewegung »Fridays for Future« ankündigte. Weltweit seien Aktionen an rund 2.500 Orten geplant. Es ist der erste Klimastreik auf den Straßen seit Ausbruch der Coronakrise.

In Berlin soll ein Sitzstreik vor dem Brandenburger Tor mit rund 10.000 Demonstranten stattfinden. In Hamburg sind drei sternförmige Demo-Züge geplant. Auch Fahrrad-Demonstrationen sind in vielen Städten angemeldet.

Die Klimaschutzbewegung plant danach ein Aktionswochenende mit Schwerpunkt in den rheinischen Kohlerevieren. Neben »Fridays for Future« rufen Gruppen wie »Ende Gelände«, »Alle Dörfer bleiben«, »Anti-Kohle-Kidz« und »Campact« zum Klimaprotest auf.

»Fridays for Future«-Sprecherin Luisa Neubauer hat der Bundesregierung Tatenlosigkeit beim Klimaschutz vorgeworfen. So reiche beispielsweise die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die das Kabinett diese Woche auf den Weg gebracht hat, keinesfalls aus, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, sagte Neubauer am Freitag im SWR-»Tagesgespräch«. Überhaupt müsse von der Regierung und von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) noch »richtig viel kommen, dass man Zutrauen gewinnen kann«. Rhetorik rette nicht das Klima und auch nicht die Zukunft. Sie lasse sich aber gerne vom Bundeswirtschaftsminister, der eine Charta für mehr Klimaschutz angekündigt hat, überraschen. epd/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!