Werbung

Nach Attacken auf Museumsinsel: Offenbar mehr Kunstwerke an anderen Orten beschädigt

Anschlag mit Flüssigkeit auf Kunst auch in Potsdam

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam. Kurz vor der Attacke auf Kunstobjekte in mehreren Museen auf der berühmten Berliner Museumsinsel hat es einem Bericht zufolge einen ähnlichen Anschlag auch in Potsdam gegeben. Im Schloss Cecilienhof sollen Unbekannte zwei Wochen vor dem Berliner Vorfall unter anderem die Skulptur einer Amazone des Bildhauers Louis Tuaillon (1862-1919) attackiert haben, berichteten »Die Zeit« und der Deutschlandfunk am Donnerstag auf Basis einer gemeinsamen Recherche. Die Spuren einer öligen Flüssigkeit sollen sich vom Hals des Pferdes, auf dem die Kriegerin sitzt, bis zu deren Oberschenkel erstreckt haben. Weitere Spuren seien in anderen Räumen gefunden worden.

Bei der zuständigen Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg war zunächst niemand zu erreichen. Nach Angaben der Polizei in Potsdam gab es im Schloss Cecilienhof im entsprechenden Zeitraum keinen Einsatz. Das schließe aber eine spätere Strafanzeige nicht aus. Dazu war am Donnerstagabend keine Auskunft mehr möglich.

Am 3. Oktober hatten Unbekannte in vier Häusern von drei Berliner Museen mehr als 60 Objekte mit einer Flüssigkeit beschädigt. Betroffen waren das Neue Museum, das Pergamonmuseum und die Alte Nationalgalerie. Die Hintergründe sind unklar. Ende Oktober war eine große Granitschale im Lustgarten vor dem Alten Museum beschmiert worden.

Im Kreismuseum Wewelsburg in Nordrhein-Westfalen gab es bereits im Sommer einen Vandalismus-Fall. Mitte Juli hatten Mitarbeiter entdeckt, dass etwa 50 Objekte mit einer ölhaltigen Flüssigkeit beschädigt worden waren. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!