Spaziergang auf der Duftwolke
Ätherisches Öl der Speikpflanze tut strapazierten Füßen gut
Man sieht ihn kaum, man riecht ihn nur. Derzeit läuft er wieder zu absoluter Hochform auf und hüllt sein ganzes Umfeld in einen betörenden Duft. Aber lediglich auf einer Höhe ab 1800 Metern und ausschließlich in den Nockbergen im südlichen Österreich: Der Speik, ein fast unscheinbares, gleichwohl heilsames Pflänzchen.
Bereits vor über 2500 Jahren wurde der Speik bis in den Orient geliefert, um mit seinem ätherischen Öl zu baden und zu parfümieren, um Bräute vor der Hochzeit zu balsamieren und Krankheiten zu behandeln. Die völlig unspektakulär blühende Pflanze ist mit dem Baldrian verwandt und wird deshalb auch Alpenbaldrian oder Valeriana celtica genannt. Ihr ausgleichender, die Sinne beruhigender Duft entströmt nur ihren kurzen, kräftigen Wurzeln. Und zwar so intensiv, dass früher kleine Missetäter ihre Strafen in den Speikhütten, in denen die Ernte trocknete, absitzen mussten. Nach Stunden in der Hütte roch der arme Sünder so streng, dass sein nächster Gang durchs Dorf zum Spießrutenlauf wurde. Jedem stieg es in die Nase: der hat schwer was ausgefressen.
Heute geht es entschieden wohldosierter zu. Dafür sorgt ein organisiertes Duftwandeln. Denn wenn auch die traditionelle Heilpflanze seit 1936 unter strengem Naturschutz steht und demzufolge Pflücken verboten ist, sollen sich dennoch die Besucher der Nockberge am Wohlgeruch ihres kleinen Stars erfreuen können. Elf Wanderwege folgen bei Bad Kleinkirchheim, dem ersten zertifizierten Alpine-Wellness-Ort Österreichs, dem Duft der Pflanzen und führen zu Almhütten, die ihr Angebot von herzhafter Jause und aufbauenden Getränken um eine sehr erfrischende Offerte erweitert haben. Sie stellen »Wasserwandln«, also handfeste Holzzuber auf, in die müde Wanderer glasklares, frisches Quellwasser einlaufen lassen und sodann ihre dampfenden Füße zu wohlverdienter Abkühlung eintauchen können. Als wäre das nicht Wohltat genug, kommt der Hüttenwirt mit einem 10-ml-Fläschchen Speik-Öl hinzugeeilt, damit sich der Wandersmann seine frisch gebadeten Füße damit massiere und auf Duftwolken weiterschwebe. Hergestellt wird dieses Öl in Deutschland. Seit der Speik unter Naturschutz steht, verarbeitet allein ein Stuttgarter Unternehmen seinen exklusiven Pflanzenauszug nach jahrzehntealten geheimen Rezepten. Feinseifen produziert die Familie Rau schon in der fünften Generation. Ihre Speick Seife hat es fast zu Kultstatus gebracht. Den begehrten Grundstoff dafür und für viele andere Naturkosmetika liefern zwei Kärntner Bergbauern. In wochenlanger Handarbeit stechen sie im Herbst den Speik, der anschließend in Hütten getrocknet wird.
Um Wasserwandl und Probefläschchen des wohltuenden Körperöls nicht zu verfehlen, weisen in den Nockbergen Schilder auf »Speik-Spaziergänge« oder eine »Speik-Hütte« hin. Wer dennoch in einer anderen gastlichen Schenke landet, muss sich nicht grämen. Das Öl und all die anderen Speick-Produkte gibt es in jeder gut sortierten Drogerie.
Übrigens tut es nicht nur beim Wandern gut, die Füße mit dem Alpenbaldrian zu massieren. Wer sich vorm Zubettgehen seine Füße damit einreibt, schläft umgehend tief und zufrieden wie ein frischgewickelter Säugling.
Bis zum 30. September 2007 laden die Speik-Wohlfühlwochen in die »Nocky Mountains« rund um Bad Kleinkirchheim ein. Mit beispielsweise 606 Euro pro Person sind nicht nur sieben Übernachtungen in einem 4-Sterne-Hotel einschließlich Halbpension bezahlt, sondern auch eine geführte Speikwanderung im Nationalpark Nockberge, eine Speikmassage, drei Eintritte in die Therme St. Kathrein, die Kärnten Card, mit der man zahlreiche Bergbahnen be-nutzen und über hundert Ausflugsziele besuchen kann, sowie Speik-Wohlfühlprodukte zur Begrüßung.
Informationen
Internet: www.nationalparknockberge.at
www.badkleinkirchheim.at
Bad Kleinkirchheimer Tourismus Marketing GmbH, Dorfstraße 30, 9546 Bad Kleinki...
Bereits vor über 2500 Jahren wurde der Speik bis in den Orient geliefert, um mit seinem ätherischen Öl zu baden und zu parfümieren, um Bräute vor der Hochzeit zu balsamieren und Krankheiten zu behandeln. Die völlig unspektakulär blühende Pflanze ist mit dem Baldrian verwandt und wird deshalb auch Alpenbaldrian oder Valeriana celtica genannt. Ihr ausgleichender, die Sinne beruhigender Duft entströmt nur ihren kurzen, kräftigen Wurzeln. Und zwar so intensiv, dass früher kleine Missetäter ihre Strafen in den Speikhütten, in denen die Ernte trocknete, absitzen mussten. Nach Stunden in der Hütte roch der arme Sünder so streng, dass sein nächster Gang durchs Dorf zum Spießrutenlauf wurde. Jedem stieg es in die Nase: der hat schwer was ausgefressen.
Heute geht es entschieden wohldosierter zu. Dafür sorgt ein organisiertes Duftwandeln. Denn wenn auch die traditionelle Heilpflanze seit 1936 unter strengem Naturschutz steht und demzufolge Pflücken verboten ist, sollen sich dennoch die Besucher der Nockberge am Wohlgeruch ihres kleinen Stars erfreuen können. Elf Wanderwege folgen bei Bad Kleinkirchheim, dem ersten zertifizierten Alpine-Wellness-Ort Österreichs, dem Duft der Pflanzen und führen zu Almhütten, die ihr Angebot von herzhafter Jause und aufbauenden Getränken um eine sehr erfrischende Offerte erweitert haben. Sie stellen »Wasserwandln«, also handfeste Holzzuber auf, in die müde Wanderer glasklares, frisches Quellwasser einlaufen lassen und sodann ihre dampfenden Füße zu wohlverdienter Abkühlung eintauchen können. Als wäre das nicht Wohltat genug, kommt der Hüttenwirt mit einem 10-ml-Fläschchen Speik-Öl hinzugeeilt, damit sich der Wandersmann seine frisch gebadeten Füße damit massiere und auf Duftwolken weiterschwebe. Hergestellt wird dieses Öl in Deutschland. Seit der Speik unter Naturschutz steht, verarbeitet allein ein Stuttgarter Unternehmen seinen exklusiven Pflanzenauszug nach jahrzehntealten geheimen Rezepten. Feinseifen produziert die Familie Rau schon in der fünften Generation. Ihre Speick Seife hat es fast zu Kultstatus gebracht. Den begehrten Grundstoff dafür und für viele andere Naturkosmetika liefern zwei Kärntner Bergbauern. In wochenlanger Handarbeit stechen sie im Herbst den Speik, der anschließend in Hütten getrocknet wird.
Um Wasserwandl und Probefläschchen des wohltuenden Körperöls nicht zu verfehlen, weisen in den Nockbergen Schilder auf »Speik-Spaziergänge« oder eine »Speik-Hütte« hin. Wer dennoch in einer anderen gastlichen Schenke landet, muss sich nicht grämen. Das Öl und all die anderen Speick-Produkte gibt es in jeder gut sortierten Drogerie.
Übrigens tut es nicht nur beim Wandern gut, die Füße mit dem Alpenbaldrian zu massieren. Wer sich vorm Zubettgehen seine Füße damit einreibt, schläft umgehend tief und zufrieden wie ein frischgewickelter Säugling.
Bis zum 30. September 2007 laden die Speik-Wohlfühlwochen in die »Nocky Mountains« rund um Bad Kleinkirchheim ein. Mit beispielsweise 606 Euro pro Person sind nicht nur sieben Übernachtungen in einem 4-Sterne-Hotel einschließlich Halbpension bezahlt, sondern auch eine geführte Speikwanderung im Nationalpark Nockberge, eine Speikmassage, drei Eintritte in die Therme St. Kathrein, die Kärnten Card, mit der man zahlreiche Bergbahnen be-nutzen und über hundert Ausflugsziele besuchen kann, sowie Speik-Wohlfühlprodukte zur Begrüßung.
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Internet: www.nationalparknockberge.at
www.badkleinkirchheim.at
Bad Kleinkirchheimer Tourismus Marketing GmbH, Dorfstraße 30, 9546 Bad Kleinki...
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