Für mehr Einfluss in der Region

Cyrus Salimi-Asl über die Angriffe der Türkei auf den Nordirak

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Türkei schaltet und waltet nach Gutdünken in ihren südlichen Nachbarländern. Wenn es der Regierung in Ankara opportun erscheint, lässt sie ihre Soldaten in den Norden Syriens oder des Iraks eindringen und töten. Diesmal ist wieder mal der Irak das Ziel - und wieder mal geht es gegen die kurdische Bevölkerung. Wie in einer Litanei begründet die Türkei diese Militäreinsätze regelmäßig damit, dass sie gegen Terroristen kämpfe; im aktuellen Fall ist die kurdische Arbeiterpartei PKK das Ziel. Nur sind militärische Interventionen auf dem Territorium anderer, souveräner Staaten schlicht völkerrechtswidrig. Das hat vergangenes Jahr sogar der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags zumindest indirekt bestätigt.

Die türkische Regierung führt ihren Kampf gegen die Kurden seit Jahren unverändert fort, mit allen Mitteln, im In- wie im Ausland. Und die Nato guckt zu, wie einer ihrer Mitgliedstaaten permanent internationales Recht bricht und Menschenrechte mit Füßen tritt. Mit ihrer hochgerüsteten Armee verschafft die Türkei sich strategische Vorteile in der Nahostregion und etabliert sich an der Nato-Südflanke als Regionalmacht im Kampf um Einfluss mit den Gegenspielern: Iran, Saudi-Arabien und Russland. Leiden müssen die Kurden: in der Türkei, in Syrien, im Irak und im Iran.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.