- Kultur
- ndPodcast
Unter anderen Umständen - Folge 4: Bitte keine Verallgemeinerung
Felicia und Sibel setzen sich mit Vorwürfen gegen ihre politische Arbeit auseinander und zeigen, wie der Umgang mit Konfrontation erleichtert werden kann
In der aktuellen Episode setzen sich Sibel und Felicia mit Vorwürfen gegen ihre politische Arbeit auseinander. Nicht von Leuten, die offene Feindlichkeit zeigen, sondern von Personen, die sich selbst häufig den Titel »Ally« bzw. Verbündete:r verliehen haben. Hierbei zeigen sich häufig Verhaltensweisen von Distanzierung.
Menschen fühlen sich bei Kritik als Einzelperson angesprochen oder gar angegriffen, wenn diskriminierende Strukturen benannt werden. Anstatt sich mit der Kritik auseinanderzusetzen und andere privilegierte Personen aufzuklären, wird sich oftmals in jedem einzelnen Wort eines Social Media Posts festgebissen. Es beginnt eine Distanzierungsschleife mit sich immer wieder wiederholenden Sätzen wie: »Ich mache das nicht«, »Ich kenne keine solche Personen«, oder gerne auch »mit so etwas schadet ihr nur Gruppe xy«.
Das Anliegen von Sibel und Felicia ist es, Betroffenen zu zeigen, dass sie selbst nicht alleine damit sind und wie der Umgang mit diesen Konfrontationen erleichtert werden kann.
Links zum Nachlesen:
Ash Kay: Sexismus lässt sich nicht umdrehen (derFreitag)
Ewert, Felicia (2020) Trans. Frau. Sein. Aspekte geschlechtlicher Marginalisierung. 2. Auflage
Schick, Sibel (2020): Hallo, hört mich jemand?
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.