- Kommentare
- Impfstoff-Patente
Lasst den Süden produzieren!
Moritz Wichmann fordert, die Corona-Impfstoff-Patente freizugeben
Gebt die Impfstoff-Patente frei! Das wollen nicht nur linke Aktivisten, das will auch eine Mehrheit der Bevölkerung in den G7-Staaten. Durchschnittlich 70 Prozent Zustimmung gibt es dafür laut einer Umfrage in den sieben größten Industriestaaten, deren Regierungen seit Monaten vor der Welthandelsorganisation einen Antrag dazu von Südafrika, Indien und über 100 Staaten aus dem globalen Süden blockieren - und das vermutlich weiter tun werden. Dass eine linke Vergesellschaftungsforderung so viel Zustimmung hat, ist der Alltagserfahrung in der Pandemie geschuldet.
Für viele Menschen ist klar verständlich, dass die Pandemie erst vorbei ist, wenn sie global vorbei ist, wenn alle Menschen Impfstoffzugang haben - weil neue resistente Virusvarianten, die durch weitere Ausbreitung von Covid19 entstehen können, auch den privilegierten Norden bedrohen würden. Auch wenn uns Grenzen, Traditionen und Kulturen trennen, hier sitzen wir im selben Boot.
Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann
Zeit für die Linke in Deutschland, in den nächsten Monaten mehr Druck auf die Bundesregierung in der Frage aufzubauen, wie es linke Aktivisten in den USA derzeit mit Präsident Joe Biden tun. Und das Argument der Verteidiger von Pharmaprofiten, die Impfstoffproduktion sei zu kompliziert, als Bullshit zu entlarven.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.