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1400 Migranten erreichen Mittelmeerinsel Lampedusa
Justizbehörden auf Sizilien setzen das Rettungsschiff der Hilfsorganisation Sea-Watch fest
Rom. Mehr als 1400 Flüchtlinge haben am Wochenende mit Booten die Küste der italienischen Insel Lampedusa erreicht. An Bord eines Schiffes waren fast 400 Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, darunter 24 Frauen und auch Kinder, wie italienische Nachrichtenagenturen am Sonntag berichteten. An Bord eines weiteren Schiffes befanden sich 325 Menschen, während hunderte andere Flüchtlinge auf anderen, kleineren Booten die Insel erreichten. Hilfsorganisationen warnten derweil, dass weitere Flüchtlinge vor Malta gerettet werden müssten.
Die Hilfsorganisation Alarm Phone forderte unterdessen Hilfe für fünf Boote mit mehr als 400 Flüchtlingen in maltesischen Gewässern. »Die Lage an Bord ist kritisch,« erklärte die Organisation. »Eine Rettung ist jetzt nötig!«
Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann
Derweil setzten die sizilianischen Justizbehörden Medienberichten zufolge erneut ein deutsches Rettungsschiff der Hilfsorganisation Sea-Watch fest. Bei einer Kontrolle der »Sea-Watch 4« seien zu viele Rettungswesten an Bord gefunden worden. Das Abwassersystem des Schiffes sei nicht für eine so hohe Anzahl von Geretteten ausgelegt, teilte die Behörde mit.
Aktivisten bezeichneten die Inspektion als Vorwand, um das Schiff festzusetzen. »Wir hoffen, dass die Behörden uns nicht an der Ausfahrt ins zentrale Mittelmeer hindern werden, mit absurden Anschuldigungen, an die wir uns bereits gewöhnen mussten«, erklärte Sea-Watch Italien.
Ein weiteres Schiff der Organisation, die »Sea-Watch 3«, war im März von der italienischen Küstenwache im sizilianischen Hafen Augusta beschlagnahmt worden. Auch in diesem Fall berief sich die Behörde auf Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen.
Neue Vorwürfe gegen Frontex
Die EU-Grenzschutzbehörde hat Recherchen zufolge Flüchtlinge illegalerweise zurückgewiesen
Der Seeweg über das Mittelmeer gilt als eine der wichtigsten Routen für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Nach einer Zählung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind fast 530.000 Menschen seit Anfang 2015 auf diesem Weg nach Italien gelangt.
Die Route zwischen Nordafrika und Sizilien ist jedoch zugleich eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten. Von Januar bis Ende April sind mehr als 8600 Menschen in Italien angekommen, 65 weitere in Malta. 359 Menschen starben nach Angaben der IOM. Agenturen/nd
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