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Belastung für Baerbock
Aert van Riel zur Krise des Landesverbands der Grünen im Saarland
Bis vor kurzem wirkte bei den Grünen alles ordentlich strukturiert. Die Entscheidung für die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ging geräuschlos über die Bühne und beim Parteitag, wo über das Programm für die Bundestagswahl diskutiert und abgestimmt wurde, hatte man das Gefühl, dass die Partei das Streiten inzwischen komplett verlernt hat. Doch im Saarland zeigt sich nun, dass es noch Flecken in der Bundesrepublik gibt, wo selbst bei den Grünen Chaos herrscht. Die Mitglieder des Landesverbands zerfleischen sich gegenseitig im Kampf um Macht und Einfluss. Die Bedeutung des Saarlands ist gering. Aber hier wird deutlich, dass die Grünen selbst in Zeiten, in denen es gut für sie läuft, anfällig für Krisen sind.
Die Partei ist in jüngster Vergangenheit sehr schnell gewachsen und hat mittlerweile mehr als 100 000 Mitglieder. Viele wollen mitsprechen. Somit ist ein großer Apparat entstanden, der wohl auch in Zukunft nicht immer leicht zu lenken sein wird. Diese Aufgabe haben vor einigen Jahren die Vorsitzenden Robert Habeck und Annalena Baerbock übernommen. Sollte bei der letztgenannten Politikerin der Eindruck entstehen, sie habe den eigenen Laden nicht vollständig im Griff, werden ihr immer weniger Menschen das Kanzleramt zutrauen.
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