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Schlagloch an Schlagloch
Frost- und Hitzeschäden und schnelle, starke Temperaturwechsel machen Brandenburgs Straßen zu schaffen
Erst hat der zurückliegende Winter Spuren an Brandenburgs Straßen hinterlassen, da geht es schon weiter mit Hitzeschäden. »Die Schäden, die der stete Wechsel von Plus- und Minustemperaturen verursacht hat, sind nach wie vor auf den Straßen sichtbar«, sagte der Sprecher des Landesbetriebs Straßenwesen, Steffen Streu. Der Betrieb betreut 2740 Kilometer Bundes- und 5680 Kilometer Landesstraßen sowie 2082 Kilometer Radwege in Brandenburg.
Die Folgen durch das Winterwetter könnten nicht separat betrachtet werden, sagte Streu. »Wir haben immer wieder Schäden durch Havarien, Verschleiß, aber auch durch wetterbedingte Einflüsse wie Frost oder Hitze.« Dem Betriebsdienst stünden in diesem Jahr deshalb für Ausbesserungsmaßnahmen 6,8 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich würden zwölf Millionen Euro für unvorhersehbare Maßnahmen eingesetzt, die etwa durch Havarien oder Witterungsschäden entstanden sind. Kälte oder Wärme beschleunigten die Destabilisierung schon verschlissener und beschädigter Fahrbahnoberflächen, erklärte Cornelia Mitschka. Sie ist Sprecherin der Autobahn GmbH des Bundes, die für rund 795 Kilometer Bundesautobahnen in Brandenburg verantwortlich ist. »In den zurückliegenden Tagen traten in Brandenburg einzelne lokale Hitzeschäden an Betonfahrbahnen und an mit Asphalt überbauten Betondecken auf«, berichtete sie. Insgesamt habe dies einzelne Stellen auf der A9, A10, A11 und A15 betroffen. Die Schäden seien aber zwischenzeitlich instand gesetzt. Einen merklichen Unterschied zu den Vorjahren gebe es nicht. Der Winter war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes vergleichsweise deutlich zu warm und brachte wenig Niederschlag. Es gab aber verhältnismäßig viel Schnee und mancherorts wurde es sehr kalt wie am 15. Februar in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) und Lübben-Blumenfelde (Dahme-Spreewald) mit minus 20,2 Grad.
Auch in Potsdam führten häufiger Frost- und Tauwechsel im Winter und Frühjahr zu mehr Straßenschäden als sonst, wie Stadtsprecherin Christine Homann berichtete. Der städtische Bauhof sei täglich bei Streckenkontrollen unterwegs und beseitige sowohl im übergeordneten Straßennetz als auch in den Wohngebietsstraßen punktuelle Gefahrenstellen. Sie fügte aber hinzu: »Wie in allen anderen Kommunen besteht auch in Potsdam ein Instandsetzungsrückstau«. Die Sanierung ganzer Straßen bedarf Homann zufolge einer längeren Vorbereitung. Neben den regulär geplanten Instandsetzungsmaßnahmen würden für die fachgerechte Beseitigung von Winterschäden mehrere Hunderttausend Euro ausgegeben. »Die Bemessung der Schäden kann nicht nur auf die Winterschäden zurückgeführt werden«, sagte die Sprecherin. Der gesamte Straßenbestand sei zu bewerten, weshalb dreistellige Millionenbeträge eingesetzt werden müssten, um alle Schäden angemessen zu bearbeiten. »Der Landeshauptstadt steht aber nur ein jährliches Budget von rund fünf Millionen Euro zu Verfügung.«
Keine gravierenden Auswirkungen hatte der Winter auf den Zustand der Kreisstraßen des Landkreises Oder-Spree. »Kleinere Reparaturen konnten bereits in den Wintermonaten in Eigenregie erledigt werden«, sagte Kreissprecher Mario Behnke. Für Unterhaltungsarbeiten stünden im Kreishaushalt jährlich rund 1,75 Millionen Euro für Straßen und Ingenieurbauwerke sowie gut 230 000 Euro für die straßenbegleitenden Radwege zur Verfügung. Auch die jüngste Hitzeperiode habe am Kreisstraßennetz nicht zu wesentlichen Schäden geführt. »Hauptgrund für den weitestgehend sehr guten bis guten Zustand der Kreisstraßen ist der Umstand, dass seit Jahren kontinuierlich an der grundhaften Erneuerung und Instandsetzung der Kreisstraßen gearbeitet wird«, sagte Behnke. Jährlich würden bis zu fünf Kilometer Straße ausgebaut und bis zu drei Kilometer Fahrbahndecken saniert. »Das hat zur Folge, dass der jährliche Reparaturbedarf konstant gehalten werden kann«, sagte der Kreissprecher. Für die Beseitigung von Straßenschäden stehen im Förderprogramm Kommunaler Straßenbau keine Mittel zur Verfügung. Dieses richtet sich laut Steffen Streu lediglich an den grundhaften Ausbau von Straßen. dpa
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