Mehr Wert

Die Europäische Zentralbank drosselt ihr Anleihenkaufproramm

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: 1 Min.

Und sie bewegt sich doch: Seit die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins im März 2016 auf 0,0 Prozent absenkte, wurde über ein Ende der lockeren Geldpolitik spekuliert. Erst recht, seit EZB-Präsidentin Christine Lagarde im März 2020 das Pandemie-Notfallkaufprogramm PEPP bekanntgab. Die auf 1,85 Billionen Euro angelegten Anleihenkäufe hielten den lebenswichtigen Kreditfluss in der Wirtschaft in der Coronakrise am Laufen.

Nun hat der EZB-Rat entschieden, den monatlichen Erwerb von Staats- und Unternehmenspapieren etwas zu drosseln. Da die Welt der Zentralbanker wie die der Diplomaten funktioniert, genügte die Ankündigung einer kleineren Maßnahme, um für Bewegung zu sorgen. Lagarde signalisiert nämlich damit, dass sie Spielräume erkennt und nicht blind einem Pfad folgt. Und sie nimmt »Falken« wie Bundesbankpräsident Jens Weidmann, denen die ganze Richtung nicht passt, so Wind aus den Segeln.

Die EZB wird aber weiter den Konjunkturaufschwung beflügeln und mit ihrem Null-Zins den Staaten helfen, ihre Hilfsprogramme zu finanzieren. Dass PEPP und andere radikale Maßnahmen auch Schattenseiten haben, steht zwar außer Frage. Aber mit ihrer nachhaltigen Geldpolitik schafft Lagarde unterm Strich mehr Wert.

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