- Berlin
- Kirchenaustritte
Zahl der Kirchenaustritte in Berlin nimmt zu
Anteil der Mitglieder der Kirchen und Religionsgemeinschaften an der Bevölkerung der Hauptstadt sinkt
Die Kirchen und Religionsgemeinschaften in Berlin haben in den vergangenen fünf Jahren einen deutlichen Mitgliederschwund und eine wachsende Zahl an Kirchenaustritten hinnehmen müssen. Allein der Anteil der Mitglieder der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Römisch-katholische Kirche (Erzbistum Berlin) an der Gesamtbevölkerung der Hauptstadt zwischen 2016 und 2020 von 25,63 Prozent auf 22,71 Prozent zurück gegangen. Das geht aus einer Antwort der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung auf eine Anfrage von Sebastian Schlüsselburg, Mitglied der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, hervor. Demnach wurden 2021 von Anfang Januar bis Ende September insgesamt 14 058 Austritte aus Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Stadt registriert. Dabei nahm die Zahl der Kirchenaustritte kontinuierlich zu, stieg bei der evangelischen Kirche von 2190 im 1. Quartal auf 2899 im 3. Quartal, bei der katholischen Kirche von 1868 im 1.Quartal auf 2436 im 3. Quartal.
Eigenen Angaben zufolge registrierte die EKBO im vergangenen Jahr 402 Aufnahmen und 1086 Taufen, das Bistum Berlin 132 Aufnahmen und 1786 Taufen. Angaben zu Kircheneintritten und Taufen liegen nach Angaben der Senatsverwaltung für 2021 noch nicht vor.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.