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Russland hat kein ernsthaftes Interesse an Diplomatie
Aert van Riel zu stockenden Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine
Niemand darf sich der Illusion hingeben, dass in den Gesprächen zum Krieg in der Ukraine derzeit positive Ergebnisse erzielt werden können. Auch beim Dialog zwischen dem Kiewer Außenminister Dmytro Kuleba und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow gab es nun keinerlei Fortschritte hinsichtlich einer Waffenruhe. Nachdem die schnellen Erfolge für die russische Armee ausgeblieben sind, will sie jetzt mit aller Macht auf dem Schlachtfeld Fakten schaffen. Ein Großangriff auf die Hauptstadt Kiew würde viele weitere zivile Opfer fordern. Russland nimmt diese billigend in Kauf und behauptet, wie nun beim Angriff auf die Kinder- und Geburtsklinik in der belagerten Stadt Mariupol, dass es nur die Stellungen von nationalistischen Bataillonen attackiere.
Zwar ist bekannt, dass Mariupol auch vom rechtsradikalen Asow-Regiment der ukrainischen Nationalgarde verteidigt wird, aber das rechtfertigt weder den russischen Angriffskrieg noch den Tod von Zivilisten. Wenn der Krieg und seine Folgen für die Ukrainer unerträglicher werden, dürften sich immer mehr Bürger bewaffnen, um gegen den Feind zu kämpfen. Die von Russland in Gang gesetzte Spirale der Gewalt wird sich in absehbarer Zeit nicht mehr stoppen lassen.
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