Russland hat kein ernsthaftes Interesse an Diplomatie

Aert van Riel zu stockenden Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 2 Min.

Niemand darf sich der Illusion hingeben, dass in den Gesprächen zum Krieg in der Ukraine derzeit positive Ergebnisse erzielt werden können. Auch beim Dialog zwischen dem Kiewer Außenminister Dmytro Kuleba und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow gab es nun keinerlei Fortschritte hinsichtlich einer Waffenruhe. Nachdem die schnellen Erfolge für die russische Armee ausgeblieben sind, will sie jetzt mit aller Macht auf dem Schlachtfeld Fakten schaffen. Ein Großangriff auf die Hauptstadt Kiew würde viele weitere zivile Opfer fordern. Russland nimmt diese billigend in Kauf und behauptet, wie nun beim Angriff auf die Kinder- und Geburtsklinik in der belagerten Stadt Mariupol, dass es nur die Stellungen von nationalistischen Bataillonen attackiere.

Zwar ist bekannt, dass Mariupol auch vom rechtsradikalen Asow-Regiment der ukrainischen Nationalgarde verteidigt wird, aber das rechtfertigt weder den russischen Angriffskrieg noch den Tod von Zivilisten. Wenn der Krieg und seine Folgen für die Ukrainer unerträglicher werden, dürften sich immer mehr Bürger bewaffnen, um gegen den Feind zu kämpfen. Die von Russland in Gang gesetzte Spirale der Gewalt wird sich in absehbarer Zeit nicht mehr stoppen lassen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.