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»Denken Sie groß!«
Toni Maric über die Lobbypraxis von Uber
Der hippen Idee von Uber, Taxifahrten per App anzubieten und damit die Preise der anderen zumindest zeitweise zu unterbieten, schlug bei Markteinführung 2014 viel Widerstand entgegen. Die New-Economy-Unternehmer aus San Francisco ließen sich aber nicht von ihrem Weg abbringen und suchten den direkten Kontakt zu einflussreichen Politikern. Neben dem damaligen französischen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron trafen Uber-Lobbyisten auch viele Staats- und Regierungschefs, um sie von der Unvermeidlichkeit ihrer Dienstleistung zu überzeugen. Die ehemalige Europäische Kommissarin für die digitale Agenda, Neelie Kroes, wechselte direkt die Seiten und wurde Uber-Lobbyistin.
»Ein bisschen Größenwahnsinn kann nicht schaden / Und auf einmal können Sie fliegen – Denken Sie groß!« singt die Hamburger Band Deichkind in einem ihrer satirischen Lieder zum neoliberalen Zeitgeist. Und bringt es damit mal wieder auf den Punkt: Schließlich kommt der Name Uber vom englischen Germanismus uber für »über«. Und diese total coolen Überflieger fliegen sogar über dem Gesetz, wenn es sein muss.
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