- Kommentare
- Konjunktur in Deutschland
Mittel gegen Rezession: Löhne müssen rauf
Warum steigende Löhne gut für die Konjunktur sind
Seit Monaten wird immer wieder mal vor der angeblichen Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale gewarnt. Im Zuge der Tarifverhandlungen der letzten Zeit kam immer irgendwie, irgendwo, irgendwann der Hinweis, dass zu hohe Lohnforderungen die Inflation nur noch weiter antreiben würde und dass das schädlich für die Wirtschaft sei. Die jüngsten jungen Konjunkturdaten zeigen, dass diese Annahmen falsch sind.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich – oder befand sich zumindest im Winterhalbjahr – in einer Rezession. Der Grund sind nicht maßlose Lohnforderungen der Gewerkschaften. Ganz im Gegenteil. Schuld an der Konjunkturflaute ist die Konsumzurückhaltung der Menschen im Land. Schließlich reißt die horrende Inflation ein großes Loch in ihren Geldbeutel. Und das nicht erst seit gestern. Drei Jahre in Folge sind die Reallöhne bereits gesunken. Und es ist ziemlich sicher, dass sie auch im vierten Jahr noch sinken werden.
Folglich gibt es nur eine Antwort auf die gegenwärtige Rezession: Die Löhne müssen rauf. Denn ansonsten müssen die Menschen sparen – und das würde die Situation nur noch verschlimmern.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.