Angriffe auf Region Belgorod: Moralische Wirkungstreffer

Daniel Säwert zu ukrainischen Angriffen auf russische Gebiete

  • Daniel Säwert
  • Lesedauer: 1 Min.
Nach dem zweiten ukrainischen Angriff binnen weniger Tage wurden hunderte Menschen aus der Grenzstadt Schebekino in Sicherheit gebracht.
Nach dem zweiten ukrainischen Angriff binnen weniger Tage wurden hunderte Menschen aus der Grenzstadt Schebekino in Sicherheit gebracht.

Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine ist endgültig nach Russland zurückgekehrt. Nach den Drohnenangriffen auf Moskau wird erneut in der Grenzregion Belgorod gekämpft. Der Zweck der ukrainischen Angriffe ist klar: Sie sollen von der groß angekündigten Gegenoffensive ablenken, die immer noch nicht gestartet ist. Und vor allem sollen sie Angst und Schrecken bei den Menschen in Russland selbst verbreiten. Es geht um moralische Wirkungstreffer, die bei den Mächtigen in Moskau zu sitzen scheinen. Die Propaganda schafft es nicht einmal mehr, Kiews Geschenk, bekennende Rechtsradikale in den Kampf zu schicken, für sich auszunutzen.

Im Westen scheint man die Entwicklung durchaus mit Genugtuung zu betrachten. Völkerrechtlich habe Kiew das Recht, Russland anzugreifen, betonte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Solange dies nicht mit deutschen Waffen geschieht. Die kamen bisher noch nicht zum Einsatz. Wohl aber andere westliche Waffen, wie Fotos zeigen. Berlin muss jetzt darauf vertrauen, dass seine Waffenkontrolle besser funktioniert als etwa in Mexiko, wo Drogenkartelle an deutsche Gewehre gelangten, will es nicht endlich auch offiziell Kriegsteilnehmer werden.

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