- Kommentare
- Energiewende
Stadtwerke und »Zukunft Gas«: Raus aus der Lüge!
Louisa Theresa Braun über die Verflechtung von Stadtwerken und Gaslobby
Es ist höchste Zeit, dass die deutschen Stadtwerke sich aus dem Lobbyverband »Zukunft Gas« verabschieden. Inzwischen dürfte bei jedem kommunalen Versorgungsunternehmen angekommen sein, dass Gase in der Energieversorgung der Zukunft – außerhalb gewisser Industriezweige – keine Rolle mehr spielen. Auch grüner Wasserstoff nicht. Dass ein Vertreter der Gaslobby sagt, man wisse das heutzutage noch nicht, ist bestenfalls naives Hoffen auf ein Wunder in der eigenen antiquierten Branche, schlimmstenfalls eine glatte Lüge. Zu teuer und zu ineffizient ist Wasserstoff im Vergleich zu Sonnen- und Windenergie, so predigt es die Wissenschaft schon seit Jahren.
Seit einem Jahr appellieren Klimaorganisationen und Lobby Control daher immer wieder an die Stadtwerke, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, ihren Einfluss und ihr Geld lieber in klimaneutralen Strom zu investieren. Oft sind Stadtwerke die Grundversorger einer Kommune, das heißt, für die Mehrheit der Bürger*innen. Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen sie also schnellstmöglich raus aus der Gasinfrastruktur und rein in die erneuerbaren Energien.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.