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Ukraine-Krieg ist eine globale Tragödie

USA wollen Uran-Munition an die Ukraine liefern

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Nach Großbritannien schicken nun die USA Uranmunition in die Ukraine. Logisch, nur so macht die Lieferung der Abrams-Panzer Sinn. Der Einsatz solcher DU-Munition sei nicht verboten, betonen die Lieferanten eilig. Zwar ist das Zeug ein klein wenig giftig, doch dafür bei weitem nicht so radioaktiv wie natürlich vorkommendes Uran. Geht’s perverser?!

Die Schutzbehauptungen halten keiner Prüfung stand. Man kennt die Wirkung von DU-Munition aus den Irak-Kriegen. Dort hat man damit Menschen nicht nur direkt umgebracht, sondern auch dem schleichenden Tod ausgesetzt. Die Gesundheit Zehntausender – auch von US-Soldaten – wurde massiv geschädigt. Auch wenn man das Geschehen im Westen weitgehend verdrängt hat, weht über Generationen hinweg Uranstaub übers Land.

Das wissend, schickt man nun solch Verderben nach Osteuropa. Damit die ukrainische Gegenoffensive »an Fahrt« gewinne, so US-Außenminister Antony Blinken.

Russlands Überfall auf die Ukraine ist von Anfang an eine menschliche Tragödie, die sich auch in der Umwelt spiegelt. Deren regionale Zerstörung treibt den globalen Klimawandel weiter voran. Der Krieg, sagen Experten, setzt pro Jahr so viele Treibhausgase frei wie ein hochindustrialisiertes Land von der Größe Belgiens. Begreiflich, dass man in der unmittelbaren Gefahr nicht an ein lebenswertes Morgen denkt. Doch selbst dann, wenn die Erkenntnis von der Unmöglichkeit eines Sieges hüben wie drüben Raum greift, und man dem aktuellen Morden und Brennen endlich ein Ende gesetzt haben wird, ist das Elend nicht vorüber. Die Beseitigung der Kriegsschäden und der Wiederaufbau werden zusätzliche Ressourcen verschlingen, Unmengen CO2 freisetzen und die Taschen derer füllen, für die Mensch und Natur immer nur Mittel zum Zweck waren.

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