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Brandenburger Wirtschaft: Getriebene der Konzerne
Wirtschaftsschwache Regionen sind abhängig von einzelnen Unternehmen und machen sich deshalb mit ihnen gemein
Das Bergbauunternehmen Leag ist alles andere als ein gemeinnütziger Energieversorger. Hinter dem Konzern stehen milliardenschwere Investmentfonds. Deren Portfolio lässt kein Zweifel daran, was das Ziel ihres unternehmerischen Handelns ist: Milliarden vermehren. 2016 hatte Leag erklärt, dass die Übernahme des von Vattenfall betriebenen Braunkohlegeschäfts zu einem symbolischen Preis mit der Spekulation auf steigende Strompreise erfolge.
Die Region ist wirtschaftlich abhängig von Akteuren wie Leag, von den Arbeitsplätzen, von ihrem Beitrag zum Sozialprodukt und zum Image von Brandenburg als Wirtschaftsstandort. Klar, dass die Politik es den Unternehmen in der wirtschaftsschwachen Region nur recht machen will. Nun berichtet das Medium »Correctiv« von geheimen Vereinbarungen zwischen Leag und der Wasserwirtschaft in Frankfurt (Oder). Verantwortung für Trinkwasserverunreinigungen soll vertuscht worden sein – die Empörung ist zurecht groß. Doch solange es den Unternehmen in die Bilanzen spielt, sich an der Umwelt und über die Kosten auch an den Bürger*innen zu vergehen, ist das Normalität.
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