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Atomkraft: Tote-Gaul-Spaltung
Markus Drescher zur Unions-Energiequelle im Kulturkampf
Seit genau einem Jahr ist die Erzeugung von Atomenergie in Deutschland Geschichte. Alle Meiler sind abgeschaltet und werden zurückgebaut, die Stromkonzerne haben sich von der Kernspaltung hierzulande abgewendet. Für die glühenden AKW-Fans von den Unionsparteien sind das natürlich alles keine Gründe, ihrerseits so langsam mal ins Abkühlbecken zu steigen. Immer wieder satteln sie den toten Atomgaul und reiten auf ihm im Galopp in den Kulturkampf gegen Grüne, Umweltverbände, Atomgegner. Ihre Mission: mit der Mär vom sauberen und billigen Atomstrom in Zeiten hoher Energiekosten die Spaltung der Gesellschaft befeuern.
Damit mögen CDU und CSU – wie bei populistischem Unfug üblich – kurzfristig vielleicht ein paar Umfragepunkte zulegen. Einer sicheren, bezahlbaren und zudem umwelt- und klimaschonenden Energieversorgung bringt das Unionsgejammer mit einer gefühlten Halbwertzeit von Atommüll das Land aber ganz bestimmt nicht näher.
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