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Nicht divers genug

35 Prozent weibliche Führungskräfte genügen nicht, sagt Shoko Bethke

Von 152 Sitzen in Top-Managementpositionen werden in Berlin nur 53 von Frauen besetzt
Von 152 Sitzen in Top-Managementpositionen werden in Berlin nur 53 von Frauen besetzt

Letztes Jahr waren es noch 37,3 Prozent. Aber Berlin rutschte um 2,4 Prozentpunkte ab, Stand April 2024 gibt es nur noch 53 Frauen, die auf einem der 152 Sitze einer Top-Managementposition Platz nehmen. Immerhin ist das Land Spitzenreiter: Auf Berlin folgen Thüringen und Sachsen-Anhalt mit jeweils 29,7 und 26,7 Prozent. Der Bundesdurchschnitt beträgt 22,1 Prozent, am niedrigsten schneidet das Saarland mit 9,8 Prozent ab.

Das Ergebnis stammt von einer Studie der Zeppelin-Universität, die auch weitere Daten erhebt. So sind in Deutschland vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen (35,8 Prozent), in Bildung und Forschung (28,9 Prozent) sowie Kunst und Kultur (24,3 Prozent) Top-Managementpositionen weiblich besetzt. Der IT- (16,9 Prozent) und Finanzsektor (14,3 Prozent) strotzt vor Testosteron.

Studien gehen seit Jahren der Frage nach, welche Faktoren bei der Auswahl von Bewerber*innen auf dem Arbeitsmarkt eine Rolle spielen. Unter anderem wiegen Stereotype und Rassismus stark: Wer Mohammed statt Lukas heißt, hat schlechtere Chancen – übrigens auch auf dem Wohnungsmarkt. Und Männer werden oftmals als qualifizierter eingestuft als Frauen. Bei der Auswahl von neuen Angestellten hat auch der sogenannte Ähnlichkeits-Bias Relevanz. So stellen weiße bevorzugt weiße ein; wer keine Behinderung hat, will auch keine Behinderten.

Liebe Führungskräfte: Es reicht nicht, in der Ausschreibung was von »bevorzugten« LGBTQIA- und Diversitätsbewerbungen zu schwätzen. Eingestellt werden trotzdem überwiegend weiße, überwiegend Männer. Schaut euch doch einfach mal um.

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