Tetris: Altes Spiel, junge Legende

Der 16-jährige Texaner Michael Artiaga spielte zum allerersten Mal Tetris durch

  • Karl Römer
  • Lesedauer: 2 Min.
Michael Artiaga – Tetris: Altes Spiel, junge Legende

Als der Videospiel-Klassiker »Tetris« vor mehr als 35 Jahren in den USA auf den Markt kam, war Michael Kanh Artiaga noch lange nicht geboren. Dennoch erreichte der 16-jährige Texaner vergangenes Wochenende, nachdem er in einem Livestream 255 Level erfolgreich absolviert hatte, einen sogenannten »Rebirth« (Wiedergeburt). Damit wird im Fachjargon des Videospiel-Klassikers der Absturz des Spiels mit automatisch darauf folgendem Neubeginn bezeichnet.

Lange Zeit galt dieser Vorgang als unerreichbar. Normalerweise nahm das Spiel ab Level 29 Geschwindigkeiten an, die für menschliche Reflexe schlichtweg zu schnell sind. Dazu kommt, dass Entwickler Nintendo anscheinend nicht damit rechnete, dass jemals ein Spieler einen solchen Fortschritt erreichen würde. Für gewöhnlich stürzte das Spiel bei höheren Levels einfach ab. Erst Ende 2023 hatte ein weiterer Teenager aus den USA den bisherigen Rekord aufgestellt. Bei Level 157 fand sein Lauf durch den sogenannten »Kill-Screen« (eingefrorener Bildschirm) ein Ende.

Doch Artiaga machte sich nicht nur neuartige Techniken, sondern auch eine Modifizierung des Spiels zunutze. Damit konnte er den Absturz der Partie hinauszögern. So sprang das Spiel, nachdem er das offiziell letzte und 255. Level gemeistert hatte, einfach wieder auf 0 zurück – ein Novum in der Gaming-Geschichte.

Die neu gekürte Tetris-Legende ist bei Weitem kein unbeschriebenes Blatt. Mit seinem drei Jahre älteren Bruder nahm er schon seit seiner Kindheit erfolgreich an Tetris-Turnieren teil. 2020 wurde der damals 13-Jährige vom "Guinness World Records« zum Youngest Tetris World Champion (jüngsten Tetris-Weltmeister) ernannt. Nach seinem jüngsten Erfolg sagte Artiaga scherzhaft seinen Zuschauern, er wolle Tetris nun »nie wieder spielen«.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -