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Wiederaufbauplan für Gaza: Wenig Chancen auf Erfolg

Cyrus Salimi-Asl zum ägyptischen Wiederaufbauplan für Gaza

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah Al-Sisi (r.) empfängt den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas zum Gipfeltreffen der arabischen Länder über den Wiederaufbau des Gazastreifens in der neuen Verwaltungshauptstadt.
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah Al-Sisi (r.) empfängt den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas zum Gipfeltreffen der arabischen Länder über den Wiederaufbau des Gazastreifens in der neuen Verwaltungshauptstadt.

Ein arabischer Plan für den Wiederaufbau des Gazastreifens liegt auf dem Tisch. Jetzt sind die finanzkräftigen Golfmonarchien und internationale Geber gefordert, ihre Portemonnaies weit zu öffnen – speziell jene, die mit Waffenlieferungen an Israel die Zerstörung des Gazastreifens befördert haben. Aber Deutschland und die EU planen für die Aufrüstung, da wird für die Palästinenser nicht viel abfallen. Auch die USA dürften abwinken, wenn sie daraus keine Vorteile erwarten und Trumps Riviera-Albtraum ein Traum bleibt.

Mit 90 Seiten scheint der ägyptische Plan zwar detailliert ausgearbeitet, aber wer den Bau Hunderttausender Wohnungen, eines Flug- und Seehafens bezahlen soll, bleibt offen. Wie auch die politische Zukunft: Der Palästinensischen Autonomiebehörde soll die Kontrolle über Gaza anvertraut werden, die will aber nicht mit der Hamas regieren. Israel fordert einen Gazastreifen ohne die Hamas, hält sich an Trumps Plan der Vertreibung der Palästinenser. Damit ist Washingtons Widerstand gegen die arabische Initiative garantiert.

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