Farewell, altes Haus
H. P. Piwitts »Granatapfel« frisch wie beim ersten Erscheinen
Es kommt nicht allzuhäufig vor, dass ein Buch nach 20 Jahren frisch auf den Buchmarkt zurückkehrt. Und auch nicht, dass sich ein Verlag, dem Jugendwahn, der auch das Alter von Büchern betrifft, entzieht. Eben das alles ist jetzt mit dem Roman Hermann Peter Piwitts von 1986, »Der Granatapfel«, geschehen. Zu melden ist die Wiederbegegnung mit den fiktiven Memoiren des Dichters, Schürzenjägers und Kriegshelden Gianbattista Taumaturgua, der am Ende des Zweiten Weltkriegs auf seinem Alterssitz am Gardasee seine Lebenserinnerungen schreibt und den Abenteuern mit den Frauen größeren Raum gibt als den Kriegsabenteuern im 1. Weltkrieg. »Versteh sie, wer sie will. Nie werde ich begreifen, was sie fanden an einem wie mir. Einem Blödmann sonder gleichen Und dann die elegantesten Frauen ...«. Taumaturgua inszeniert sich kokett selbst. Es ist der Stil seines Lebens.
Figur und Haltung haben ein Vorbild. Piwitt hat für den Taumaturgua die bedenkenlose...
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