Arbeitsmarktreformen bringen keine Jobs
Wirtschaftsministerium hält Prognos-Studie mit unerwünschten Ergebnissen zurück
Eine neue Studie über Deregulierungen am Arbeitsmarkt in 20 OECD-Ländern hat es in sich: Derartige Reformen hätten keinen Effekt hinsichtlich der Beschäftigung, so die Autoren. Ein hoher gewerkschaftlicher Organisationsgrad dagegen schon.
»Makroökonomische Flankierung struktureller Reformen im Rahmen der Lissabon-Strategie« lautet der sperrige Titel einer Untersuchung, die von den Forschungsinstituten Prognos, BAK Basel und IAW Tübingen im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführt wurde. Danach zeigt die Deregulierung der Gütermärkte nach einigen Jahren positive Ergebnisse in Form von mehr Wirtschaftswachstum. Mit Arbeitsmarktreformen funktioniert dies aber nicht. »In der Regel sind mittelfristig weder positive noch negative Beschäftigungseffekte einer Arbeitsmarktderegulierung zu beobachten. Dieser überraschende Befund bestätigt sich auch bei einer isolierten Betrachtung der verwendeten Arbeitsmarktindikatoren«, so das Fazit der Studie. Im Zuge der Deregulierung seien in den untersuchten Ländern das Arbeitslosengeld zusammengestrichen und die Zumutbarkeit von Arbeit verschärft worden (z.B. durch Hartz IV in Deutschland). Damit habe sich die Position der au...
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