Die willige Advokatin
Generalbundesanwältin Harms erfüllt beflissen die Erwartungen der Politik – auf Kosten ihrer juristischen Reputation
Sie gehören zu den gruseligsten Exponaten der Ausstellung in der Leipziger »Runden Ecke«. Hier, am Rande des Zentrums der Messestadt, hatte einst die Bezirksverwaltung der Staatssicherheit residiert. Nach der Wende wurde in ihrem trutzigen Gebäude ein Museum eingerichtet, das die Arbeit des DDR-Geheimdienstes und seine Methoden dokumentieren sollte. Und da stehen sie denn, jene Einweckgläser mit schmuddeligen Tüchern, die Verdächtigen bei Verhören auf die Stühle gelegt und danach auf diese Weise »archiviert« wurden, um später speziellen Suchhunden als Ausgangspunkt für ihre Schnüffelei zu dienen.
Sechs Mal zurückgepfiffen
Diese Asservate gelten seither als besonders abschreckende Beispiele für die Menschenverachtung eines diktatorischen Systems und seiner Helfer – nicht jedoch bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Sie bezeichnete diese Fahndungsmethode als »ganz normal« und wendet sie unbefangen an, wenn auch in modernisierter...
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