Von Null auf Unendlich

Physiker erzeugen neuen Materiezustand

Teamleiter Valerii Vinokur (Mitte) mit Kollegen vor der Messkurve
Teamleiter Valerii Vinokur (Mitte) mit Kollegen vor der Messkurve

Wenn sich die Eigenschaften eines physikalischen Systems in Abhängigkeit von den äußeren Bedingungen qualitativ verändern, spricht man kurz von einem Phasenübergang. Ein einfaches Beispiel hierfür wäre das Gefrieren von Wasser bei null Grad Celsius. Aber auch das Auftreten von Supraleitung bei extrem niedrigen Temperaturen wird den Phasenübergängen zugerechnet, die zu den erstaunlichsten Phänomenen in der Natur gehören. »Viele Physiker träumen daher davon, einen neuartigen Typ von Phasenübergang vorherzusagen oder zu beobachten«, sagt Mikhail Fistul von der Universität Bochum, dem dieses Glück jetzt zuteil wurde.

Gemeinsam mit fünf weiteren Physikern um Valerii M. Vinokur vom Argonne National Laboratory (USA) untersuchte er dünne Schichten des Metalls Titannitrid, das bei etwa minus 268 Grad Celsius supraleitend wird und de...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.