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Reinspringen, rutschen und »russisch« schwitzen
In Oranienburg öffnet am Sonnabend neues Spaßbad
In Berlin drohen die Schwimmhallen aus finanziellen Gründen auszutrocknen. Trotzdem muss man sich den Badespaß nicht verderben lassen. Vor den Toren der Stadt eröffnet am Sonnabend um 10 Uhr in Oranienburg ein neues Freizeitbad in der T.U.R.M.-Erlebniscity.
Betreiber der City ist die Stadtservice Oranienburg GmbH, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke. 350000 Besucher pro Jahr sind notwendig, damit der Komplex mit Bad, Tennishalle und Eisstadion schwarze Zahlen schreibt. Der Stadtservice hofft auf viele Gäste aus Berlin.
In der Hauptstadt seien schließlich klassische Badeanstalten ins Trudeln geraten, argumentiert Event-Manager Werner Siegler. Die könnten sich mit dem hiesigen Erlebnisbad nicht messen. Unter anderem auch wegen hoher Lohnkosten, lässt Siegler mit Blick auf einen Haustarifvertrag durchblicken. In der Erlebniscity arbeiten 70 Beschäftigte, vom Bademeister über den Fitnesstrainer bis hin zur Floristin.
Über 26 Millionen Euro kostet das Gesamtprojekt am Lehnitzsee. Am 24. August 1999 war erster Spatenstich. Der Bauherr kämpfte zwischendurch mit erheblichen Problemen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände militärisch genutzt und deshalb heftig bombardiert. Aufwändige Bohrungen mussten sicherstellen, dass kein Sprengstoff unter den Fundamenten lagert. Weil sie Termine nicht einhielt, erhielt die Bauleitung aus Hamm im Oktober 2001 die Kündigung.
Bis jetzt wurden 100000 Kubikmeter Erde bewegt, 7000 Meter Wasserleitungen verlegt und 6750 Quadratmeter Fliesen geklebt. Am Mittwoch erledigten Handwerker letzte Feinarbeiten. Jetzt ist es soweit. Die Türen öffnen sich und geben den Blick frei auf ein 36 Meter langes und 12 Meter breites Wellenbecken. Drei Meter hinunter geht es vom Brett. Im wettkampftauglichen Becken unter dem Sprungturm will die Polizeischule Basdorf ausbilden. Daneben gibt es eine 60 Meter lange Rutsche im Schlangendesign. Die Besucher des Solebeckens wird das Kinderkreischen auf der Rutsche nicht stören. Der Bereich ist durch eine Glaswand abgetrennt. Die im niedersächsischen Leinethal geförderte Natursole hat einen Salzgehalt von drei Prozent. Ruhe herrscht im Liegeraum darüber. Wer schnarcht, werde rausgeschmissen, scherzt Siegler.
Herausfinden muss sich erst einmal, wer sich im Umkleideraum befindet. Dieser ist ein ziemliches Labyrinth, hat aber immerhin zwei Ausgänge. Auch der ganze Komplex hat mehrere Ausgänge. Das Freigelände kann man zu Fuß, aber auch schwimmend erreichen. Höhepunkt draußen ist die original russische Banja, eine Blockhaus-Sauna mit Schnitzereien- erst die zweite ihrer Art in Ostdeutschland. Im Mutterland wird eine solche Banja bis auf 130 Grad erhitzt, berichtet Siegler. Das sei aber zu gefährlich, und deshalb lasse man es hier bei 80 Grad bewenden.
Noch ist die Erlebniscity nicht fertig. Seit vier Jahren überdacht ein Festzelt die Eisbahn. Noch in diesem Jahr soll das Provisorium abgerissen und durch eine massive Eishalle ersetzt werden.
Eine S-Bahn-Fahrt von Berlin-Gesundbrunnen nach Oranienburg dauert 38 Minuten. Von dort läuft man knappe 15 Minuten zur Erlebniscity. Am Bahnhofsausgang links gehen, dann links durch den Tunnel und immer geradeaus.
T.U.R.M.-Erlebniscity, André-Pican-Str. 42, 16515 Oranienburg, Tel.: (03301) 608777, www.turm-or.de, Bad geöffnet: Mo. bis Do. 10-22 Uhr, Fr. 10-23 Uhr, Sa. 9-23 Uhr, So. 9-22 Uhr, Eintritt für drei Stunden 9,50 EUR, Kin...
Betreiber der City ist die Stadtservice Oranienburg GmbH, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke. 350000 Besucher pro Jahr sind notwendig, damit der Komplex mit Bad, Tennishalle und Eisstadion schwarze Zahlen schreibt. Der Stadtservice hofft auf viele Gäste aus Berlin.
In der Hauptstadt seien schließlich klassische Badeanstalten ins Trudeln geraten, argumentiert Event-Manager Werner Siegler. Die könnten sich mit dem hiesigen Erlebnisbad nicht messen. Unter anderem auch wegen hoher Lohnkosten, lässt Siegler mit Blick auf einen Haustarifvertrag durchblicken. In der Erlebniscity arbeiten 70 Beschäftigte, vom Bademeister über den Fitnesstrainer bis hin zur Floristin.
Über 26 Millionen Euro kostet das Gesamtprojekt am Lehnitzsee. Am 24. August 1999 war erster Spatenstich. Der Bauherr kämpfte zwischendurch mit erheblichen Problemen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände militärisch genutzt und deshalb heftig bombardiert. Aufwändige Bohrungen mussten sicherstellen, dass kein Sprengstoff unter den Fundamenten lagert. Weil sie Termine nicht einhielt, erhielt die Bauleitung aus Hamm im Oktober 2001 die Kündigung.
Bis jetzt wurden 100000 Kubikmeter Erde bewegt, 7000 Meter Wasserleitungen verlegt und 6750 Quadratmeter Fliesen geklebt. Am Mittwoch erledigten Handwerker letzte Feinarbeiten. Jetzt ist es soweit. Die Türen öffnen sich und geben den Blick frei auf ein 36 Meter langes und 12 Meter breites Wellenbecken. Drei Meter hinunter geht es vom Brett. Im wettkampftauglichen Becken unter dem Sprungturm will die Polizeischule Basdorf ausbilden. Daneben gibt es eine 60 Meter lange Rutsche im Schlangendesign. Die Besucher des Solebeckens wird das Kinderkreischen auf der Rutsche nicht stören. Der Bereich ist durch eine Glaswand abgetrennt. Die im niedersächsischen Leinethal geförderte Natursole hat einen Salzgehalt von drei Prozent. Ruhe herrscht im Liegeraum darüber. Wer schnarcht, werde rausgeschmissen, scherzt Siegler.
Herausfinden muss sich erst einmal, wer sich im Umkleideraum befindet. Dieser ist ein ziemliches Labyrinth, hat aber immerhin zwei Ausgänge. Auch der ganze Komplex hat mehrere Ausgänge. Das Freigelände kann man zu Fuß, aber auch schwimmend erreichen. Höhepunkt draußen ist die original russische Banja, eine Blockhaus-Sauna mit Schnitzereien- erst die zweite ihrer Art in Ostdeutschland. Im Mutterland wird eine solche Banja bis auf 130 Grad erhitzt, berichtet Siegler. Das sei aber zu gefährlich, und deshalb lasse man es hier bei 80 Grad bewenden.
Noch ist die Erlebniscity nicht fertig. Seit vier Jahren überdacht ein Festzelt die Eisbahn. Noch in diesem Jahr soll das Provisorium abgerissen und durch eine massive Eishalle ersetzt werden.
Eine S-Bahn-Fahrt von Berlin-Gesundbrunnen nach Oranienburg dauert 38 Minuten. Von dort läuft man knappe 15 Minuten zur Erlebniscity. Am Bahnhofsausgang links gehen, dann links durch den Tunnel und immer geradeaus.
T.U.R.M.-Erlebniscity, André-Pican-Str. 42, 16515 Oranienburg, Tel.: (03301) 608777, www.turm-or.de, Bad geöffnet: Mo. bis Do. 10-22 Uhr, Fr. 10-23 Uhr, Sa. 9-23 Uhr, So. 9-22 Uhr, Eintritt für drei Stunden 9,50 EUR, Kin...
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