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NPD will Klub in Rheinsberg
Rheinsberg (ND/dpa). Die neofaschistische NPD plant womöglich, ein 20 000 Quadratmeter großes Grundstück am Stadtrand von Rheinsberg zu kaufen und dort ein »Nationalistisches Begegnungszentrum« zu errichten. Bürgermeister Manfred Richter (SPD) bestätigte, dass ihm vor zwei Wochen ein Schreiben zugespielt wurde, aus dem hervorgehe, dass die NPD Interessen am Kauf des Geländes habe.
»Für uns ist eine Ansiedlung der NPD in Rheinsberg nicht zu akzeptieren«, sagte Richter, der um das Ansehen von Rheinsberg fürchtet und das Begegnungszentrum auf jeden Fall verhindern möchte. Morgen wollen sich Parteien, Unternehmer und Vereine treffen, um darüber zu beraten, wie die Stadt sich wehren kann.
»Die Gegend um Rheinsberg ist für uns sehr interessant, weil Rheinsberg der letzte weiße Fleck für die NPD in Brandenburg ist«, behauptete der NPD-Landesvorsitzende Klaus Beier. Das Potsdamer Innenministerium hat keine Erkenntnisse zu dem Fall.
Indessen zweifelt Freke Over von der Linkspartei an der Ernsthaftigkeit des Angebots – nicht zuletzt deshalb, weil das einstige Areal des Kreisbetriebes für Landtechnik, »auf dem Baracken verrotten und alte Werkstätten leer stehen«, seit Jahren keinen Käufer finde. Over überlegt, ob nicht vielleicht nur erreicht werden soll, dass die Stadtverwaltung der gar nicht ernsthaft interessierten NPD die Brache zu einem überhöhten Preis wegschnappt. Der frühere Berliner PDS-Abgeordnete Freke Over betreibt in einem Rheinsberger Ortsteil das Ferienland Luhme und kandidiert bei der Kommunalwahl im September für die Stadtverordnetenversammlung.
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