NPD will Klub in Rheinsberg

  • Lesedauer: 2 Min.

Rheinsberg (ND/dpa). Die neofaschistische NPD plant womöglich, ein 20 000 Quadratmeter großes Grundstück am Stadtrand von Rheinsberg zu kaufen und dort ein »Nationalistisches Begegnungszentrum« zu errichten. Bürgermeister Manfred Richter (SPD) bestätigte, dass ihm vor zwei Wochen ein Schreiben zugespielt wurde, aus dem hervorgehe, dass die NPD Interessen am Kauf des Geländes habe.

»Für uns ist eine Ansiedlung der NPD in Rheinsberg nicht zu akzeptieren«, sagte Richter, der um das Ansehen von Rheinsberg fürchtet und das Begegnungszentrum auf jeden Fall verhindern möchte. Morgen wollen sich Parteien, Unternehmer und Vereine treffen, um darüber zu beraten, wie die Stadt sich wehren kann.

»Die Gegend um Rheinsberg ist für uns sehr interessant, weil Rheinsberg der letzte weiße Fleck für die NPD in Brandenburg ist«, behauptete der NPD-Landesvorsitzende Klaus Beier. Das Potsdamer Innenministerium hat keine Erkenntnisse zu dem Fall.

Indessen zweifelt Freke Over von der Linkspartei an der Ernsthaftigkeit des Angebots – nicht zuletzt deshalb, weil das einstige Areal des Kreisbetriebes für Landtechnik, »auf dem Baracken verrotten und alte Werkstätten leer stehen«, seit Jahren keinen Käufer finde. Over überlegt, ob nicht vielleicht nur erreicht werden soll, dass die Stadtverwaltung der gar nicht ernsthaft interessierten NPD die Brache zu einem überhöhten Preis wegschnappt. Der frühere Berliner PDS-Abgeordnete Freke Over betreibt in einem Rheinsberger Ortsteil das Ferienland Luhme und kandidiert bei der Kommunalwahl im September für die Stadtverordnetenversammlung.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.