Drive-In und leben im Frittiergeruch
McDonald’s in Kreuzberg – schwelender Konflikt zwischen Konzern und Anwohnern
Das Autoradio ist aufgedreht, und die Hand geht schnell zur Hupe, wenn’s mit der Bestellung dauert. Bei Birgit Rau liegen die Nerven blank. Direkt vor ihrer Wohnung hat McDonald’s seine Filiale in Kreuzberg gebaut, und gerade nachts reißt die Kundschaft am Autoschalter die Rentnerin immer wieder aus dem Schlaf.
Außerdem ziehen die Frittierdünste bis zu ihr hoch in den dritten Stock. »Ich kann kein Fenster öffnen, sondern muss erst schnuppern, ob die Luft rein ist. Dann ist es das Beste, am Fenster stehen zu bleiben, denn wenn der Wind dreht, hat man den Gestank in der Wohnung.« Birgit Rau hat sich anfangs beim Umweltamt beschwert, mittlerweile ruft sie die Polizei.
Der Meteorologe André Förster hat für die Bürgerinitiative gegen McDonald’s in Kreuzberg die Lärm- und Geruchsbelastung untersucht. In dem Gutachten kommt er zu dem Ergebnis, dass den Anwohnern weder der Krach, noch der Gestank zumutbar sei. Das Umweltamt im ...
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